Die Residenz Würzburg und die Welterbeliste der UNESCO

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Die Residenz Würzburg und die Welterbeliste der UNESCO

Die Residenz Würzburg wurde mit Hofgarten und Residenzplatz im Jahr 1981 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Damit einher geht die sich aus Artikel 5 der Welterbekonvention ergebende Verpflichtung, "eine allgemeine Politik zu verfolgen, die darauf gerichtet ist, dem Kultur- und Naturerbe eine Funktion im öffentlichen Leben zu geben und den Schutz dieses Erbes in erschöpfende Planungen einzubeziehen".

Bild: Deckenfresko im Kaisersaal

"Der Sonnengott Apoll führt Beatrix von Burgund dem Genius Imperii zu"
Ausschnitt aus dem zentralen Deckenfresko im Kaisersaal von Giovanni Battista Tiepolo
Foto: Wolf-Christian von der Mülbe

 

In der Begründung zur Aufnahme der Würzburger Residenz heißt es:
"Zwischen 1740 und 1770 ausgestattet und zwischen 1765 und 1780 mit prachtvollen Gärten versehen, wird die Würzburger Residenz als das einheitlichste und außergewöhnlichste aller Barockschlösser betrachtet und veranschaulicht einen der strahlendsten Fürstenhöfe Europas. Sie ist einzigartig durch ihre Originalität, ihr ehrgeiziges Bauprogramm und die internationale Zusammensetzung des Baubüros."

 

Logo der UNESCO und des World Heritage Centre

Die Residenz ist ein Beispiel für das Zusammenwirken von Künstlern aus den kulturell wichtigsten Ländern Europas, eine Synthese des europäischen Barock. Die angesehensten Architekten ihrer Zeit, Johann Lucas von Hildebrandt aus Wien, Robert de Cotte und Germain Boffrand aus Paris, steuerten Entwürfe bei, die Ausführungspläne zeichnete der Hofbaumeister des Fürstbischofs Balthasar Neumann. Bildhauer und Stuckateure kamen aus Italien, aus Flandern, aus München. Der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo malte das Deckenbild über dem Treppenhaus und die Wandgemälde des Kaisersaals. Der Stuckateur Antonio Bossi und der Bildhauer van der Auwera schufen in den Jahren 1742 bis 1745 das Spiegelkabinett der Residenz, es ist das vollkommenste Raumkunstwerk des Rokoko.

Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Würzburger Residenz seit 1945 Gegenstand sorgfältiger und häufig exemplarischer Restaurierungsmaßnahmen.

Weitere Informationen zur UNESCO erhalten Sie unter http://www.unesco.de und http://whc.unesco.org


 
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