Residenz Würzburg / Rundgang > Treppenhaus
Architektonischer Höhepunkt der Residenz ist das Treppenhaus, eine der großartigsten Raumschöpfungen überhaupt, die im Profanbau je gelangen. Im Gegensatz zu den Wendeltreppen mittelalterlicher Schlösser und den schon aufwändigeren, aber räumlich immer noch beschränkten Stiegenanlagen der Renaissancepaläste wurde das Treppenhaus im Barock mehr und mehr als prunkvoller Empfangsraum gestaltet.
Hofarchitekt Balthasar Neumann stellte unter ein stützenfreies Muldengewölbe, das mit 23 Metern Scheitelhöhe und einer Grundfläche von 18 x 30 Metern eine bautechnische Meisterleistung ist, eine dreiläufige Treppenanlage mit Umgang.
Der eigens aus Venedig berufene Giovanni Battista Tiepolo schmückte das Gewölbe 1752/53 mit dem größten Deckenfresko, das je gemalt wurde. Mit höchster malerischer Delikatesse stellte er die exotischen Zauberwelten der durch fürstliche Frauengestalten personifizierten Erdteile Amerika, Asien und Afrika dar. Den Höhepunkt der Komposition bildet die Allegorie der Europa mit dem Würzburger Hof als Hort der Künste. Das rund 600 Quadratmeter messende Gemälde schließt sich mit dem antiken Götterhimmel im Zentrum zu einem Ganzen zusammen.
Giovanni Battista Tiepolo und sein Meisterwerk in der Residenz Würzburg (Beitrag aus unserem Schlösserblog)
Informationen zu den abgeschlossenen Restaurierungsmaßnahmen im Treppenhaus
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