Residenz Würzburg / Baugeschichte – Zeittafel

Inhalt:

Residenz Würzburg

Bild: Residenz Würzburg, Ostfassade

 

Baugeschichte – Zeittafel

Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn (reg. 1719-1724)

Hofarchitekt: Balthasar Neumann

Grundsteinlegung am 22. Mai 1720 · Beginn der Bauarbeiten am Nordblock


Fürstbischof Christoph Franz von Hutten (reg. 1724-1729)

Hofarchitekt: Balthasar Neumann

Fertigstellung des Nordblocks 1729 · Einstellung der übrigen Bauarbeiten


Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn (reg. 1729-1746)

Hofarchitekt: Balthasar Neumann

 

Bild: Hofgartenfassade, Kaisersaalpavillon
  • Bau des Südblocks ab 1730

  • Erstellung der Ehrenhoffront 1732/33

  • Arbeiten am Mittelbau sowie Dekoration der Hofkirche unter Mitwirkung von Lucas von Hildebrandt ab 1735; Weihe der Hofkirche 1743

  • Konstruktion der Haupttreppe 1737

  • Fertigstellung der Gartenfront 1740

  • Ausstattung der südlichen Kaiserzimmer und des Spiegelkabinetts 1740-1745

  • Fertigstellung der Deckenwölbungen über dem Kaisersaal und dem Weißen Saal 1742

  • Fertigstellung des Gewölbes über dem Treppenhaus 1743

  • Ausführung der Stuckarbeiten im Weißen Saal durch Antonio Bossi 1744/45

  • Vollendung des Rohbaus im Dezember 1744


Fürstbischof Anselm Franz von Ingelheim (reg. 1746-1749)

Balthasar Neumann fällt in Ungnade. Die Bauarbeiten an der Residenz ruhen bis zum Tod Anselm Franz von Ingelheims.


 

Bild: Fresko im Gartensaal

Fürstbischof Carl Philipp von Greiffenclau (reg. 1749-1754)

Hofarchitekt: Balthasar Neumann

  • Fertigstellung der Stuckarbeiten durch Antonio Bossi im Gartensaal 1749

  • Vollendung des Deckengemäldes im Gartensaal durch Johann Zick 1750

  • Freskierung des Kaisersaals durch Giovanni Battista Tiepolo 1751/52

  • Gestaltung des Deckenfreskos im Treppenhaus durch Giovanni Battista Tiepolo 1752/53

  • Tod Balthasar Neumanns 1753


Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (reg. 1755-1779)

  • Stuckdekorationen im Treppenhaus sowie im ersten und zweiten Gastzimmer der nördlichen Kaiserzimmer durch Materno und Ludovico Bossi 1765-1767

  • Ausstattung des Grünlackierten Zimmers 1769-1772

  • Fertigstellung des Fürstensaals 1772

  • Ausstattung der Ingelheimzimmer, u. a. mit Stuckarbeiten von Materno Bossi 1776-1781


Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal (reg. 1779-1795)

Fertigstellung der Innenausstattung der Ingelheimzimmer 1781


Fürstbischof Georg Carl von Fechenbach (reg. 1795-1802, dann Bischof bis 1808)

Die Säkularisation bedeutete das Ende des Fürstbistums Würzburg. Nach dem achtjährigen Interregnum des Großherzogs Ferdinand von Toskana (reg. 1806-1814) fiel Würzburg 1814 endgültig an das Königreich Bayern.

1821 wurde das schmiedeeiserne Ehrenhofgitter abgebrochen, das diesen inneren Bezirk wirkungsvoll vom großen Residenzplatz abgetrennt hatte. An seiner Stelle steht heute der von Ferdinand von Miller d.J. geschaffene Frankoniabrunnen. Dieser war 1894 als Huldigung der Stadt Würzburg und ganz Frankens an den 1821 in der Residenz Würzburg geborenen Prinzregenten Luitpold enthüllt worden.

 

Bild: Residenz mit Ehrenhofgitter

Residenz mit Ehrenhofgitter, Radierung, 1757 (Ausschnitt)
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

 

Bild: Fassade der Residenz mit Frankoniabrunnen

Fassade der Residenz Würzburg mit Frankoniabrunnen
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung, Andrea Gruber


 

Die Residenz Würzburg als Museum

1921: Öffnung der Residenz für die Öffentlichkeit

 

Kriegszerstörung und Wiederaufbau

 

Bild: kriegszerstörte Residenz, Zustand 1947

Die kriegszerstörte Residenz mit den ersten neuen Dächern, Zustand 1947
Foto: Bayerische Schlösserverwaltung

  • 16. März 1945: Die Residenz brennt bei einem verheerenden Luftangriff fast völlig aus, nur der Mittelbau mit Vestibül, Gartensaal, Treppenhaus, Weißem Saal und Kaisersaal bleibt bis auf die zerstörten Dachflächen weit gehend verschont. Ein großer Teil der Einrichtung und wesentliche Teile der wandfesten Ausstattung der Stilräume können rechtzeitig ausgelagert werden und bleiben dadurch erhalten.

  • 1945: Beginn des Wiederaufbaus

  • 1950: Die Dächer des Mittelbaus sind zum größten Teil wiederhergestellt.

  • 1963: Die restaurierte Hofkirche ist wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

  • 1970: Fertigstellung der südlichen Kaiserzimmer

  • 1974: Fertigstellung der nördlichen Kaiserzimmer

  • 1978: Wiedereröffnung der Ingelheimzimmer und des Fürstensaals

  • 1981: Die Würzburger Residenz einschließlich Residenzplatz und Hofgarten wird von der UNESCO als "Weltkulturgut" in die Liste des "Kultur- und Naturerbes der Welt" aufgenommen und damit unter besonderen Schutz gestellt.

  • 1987: Als Abschluss des Wiederaufbaus wird das aufwändig rekonstruierte Spiegelkabinett in den südlichen Kaiserzimmern wiedereröffnet.


 
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